Dr. Klaus Feichtinger, Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft der ELIN GmbH
Wohnblicke, August 2019
Dr. Klaus Feichtinger, Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft der ELIN GmbH
Auf welches Projekt oder welchen Bau sind Sie derzeit besonders stolz?
Wir entwickeln gerade gemeinsam mit der SG Ennstal auf einem gemeinsam erworbenen Grundstück in Weiz ein Kombinationsprojekt aus Wohnbau, Büronutzung und einer betreuten Wohngemeinschaft im ersten Bauabschnitt sowie Wohnbau, Forschung und Bildung in einem zweiten Bauabschnitt.
Was macht dieses Projekt oder diesen Bau großartig?
Es sollen neben den üblichen Anforderungen an den geförderten Wohnbau Schwerpunkte im Bereich Smart City und Green Building bzw. im Rahmen eines gemeinsamen Mobilitätskonzepts auch im Bereich sanfter Mobilität umgesetzt werden. Die zentrale Lage des Grundstücks in der Stadt und das in Zukunft zur Verfügung stehende infrastrukturelle Umfeld soll neben einem hohen Wohnkomfort auch die Vermeidung von Kurzstreckenfahrten ermöglichen.
Die Gemeinnützigen bauen für Familien ebenso wie für Studierende oder Senioren. Wo sehen Sie den größten Bedarf? (Bei welchen Bevölkerungsgruppen, in welchen Regionen etc.)
Der Bedarf ist sicher regional sehr unterschiedlich ausgeprägt. In unserem unmittelbaren Betätigungsfeld ist es nach wie vor der klassische Wohnbau mit Wohnungen verschiedener Größe, von der Microwohnung bis zur Familienwohnung mit Grundstücksanteil. Daneben immer Schwerpunkte der Nachfrage: Balkone bzw. Terrassen, Barrierefreiheit und gute Erreichbarkeit der lokalen bzw. regionalen Infrastrukturangebote.
Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung werden immer wichtiger. Wie spielt das bei Ihnen in neue Projekte oder aber auch in die Verwaltung hinein?
Zur Beantwortung dieser Frage kann ich auf die Ausführungen zu unserem obigen Projekt verweisen. Daneben wird natürlich der Bereich der Energieeffizienz immer wichtiger, die Nutzung erneuerbarer Energien wird sicher auch im Wohnbau noch stärker zum Thema werden, ebenso wie die Möglichkeit der Nutzung von Car-Sharing-Systemen oder Bike-Sharing-Systemen. Im Bereich der Verwaltung gilt es, Möglichkeiten zur Energieeinsparung immer im Auge zu behalten, sowohl im Bereich der Objekte selbst als auch im eigenen Wirkungsbereich. Wir versuchen im Bürobereich beispielsweise verstärkt auf Papier zu verzichten.
