Unterschiedliche Interessen bei der Nutzung von Allgemeinflächen im Sommer
Unterschiedliche Interessen bei der Nutzung von Allgemeinflächen im Sommer
In der warmen Jahreszeit halten sich die Bewohner:innen wieder vermehrt im Freien auf und auch in den Wohnhausanlagen werden die Außenanlagen, Gärten, Spielplätze und Balkone wieder belebt. Wie in den Hausverwaltungen spürbar, erhalten wir in den Sommermonaten auch im Servicebüro zunehmend Anfragen von Bewohner:innen zu diesen Themen.
Diese vielfältigen Nutzungskonflikte sind den Hausverwalter:innen aus der Praxis weitreichend bekannt und reichen z.B. vom Rauchen am Balkon über die Störung der Nachtruhe nach 22.00 Uhr, die „Lärmkulisse“ am Kinderspielplatz, das Fahrradfahren in den Grünflächen bis hin zum Grillen am Balkon etc., um nur Einige aufzuzählen.
Hohe Ansprüche an die Hausverwalter
An die Rolle der Hausverwaltung sind in diesem Zusammenhang hohe Ansprüche gestellt: Neben der Expertise in allen Wohnrechtsfragen sowie technischen und kaufmännischen Belangen, soll diese zudem die Bewältigung sozialer Konflikte in Nachbarschaften übernehmen. Diese „Erledigung“ der Beschwerden über Nachbarschaftskonflikte wird von vielen Bewohner:innen als selbstverständlich von der Hausverwaltung eingefordert. Eine klare Abgrenzung der eigenen Zuständigkeitsbereiche und ein klares Rollenverständnis der eigenen Position nach außen hin ist für die Kommunikation mit den Kund:innen unerlässlich.
Tipps für den Umgang mit diesen Themen
Welche Möglichkeiten stehen Ihnen als Hausverwalter:in zur Abhandlung solcher Themen zur Verfügung und welche Tipps für die Kommunikation gibt es, um hier deeskalierend einzuwirken, bzw. die Kommunikation zielführend für beide Seiten zu gestalten?
In erster Linie können Sie natürlich informieren. Der Verweis auf die Hausordnung bspw. mit den Inhalten der Immissionsschutzgesetze ist ein bekanntes Instrument, das den Bewohner:innen ganz allgemein die Regeln für ein funktionierendes Zusammenleben in Erinnerung bringt. Für einzelne Themen haben wir bereits viele Materialien, wie Folder, Stiegenhausaushänge, Broschüren, Karikaturen etc. entwickelt, die für die Kommunikation mit den Bewohner:innen genutzt werden können. Die Titelbild-Karikatur ist unsere neueste und stellt auf humoristische Weise die vielen Herausforderungen in der gemeinsamen Nutzung von Außenflächen dar. Als Beilage zum Aushang oder Schreiben an die Bewohner:innen kann die Situation auf niederschwellige Weise entschärfen und zum Nachdenken anregen.
Effiziente und wertschätzende Kommunikation
Neben der Weitergabe von Information ist es im Gespräch wichtig, seine Rolle und Zuständigkeit zu den Kund:innen abzuklären, um eine effiziente und wertschätzende Kommunikation zu ermöglichen.
- Bieten Sie Unterstützung an: Mit Ihrer Expertise und Erfahrung können Sie die Kund:innen unterstützen. Ihr Fokus liegt dabei in der Beratung und nicht unmittelbar in der Problemlösung.
- Klären Sie Ihre Rolle: Für die eingebrachten Themen der Kund:innen klären Sie die Zuständigkeiten ab. Teilen Sie mit, wofür Sie zuständig sind und verweisen Sie bei Themen, die nicht in Ihren Bereich fallen, an andere Stellen.
- Eigenverantwortung hervorheben: Richten Sie einen Appell an die Kund:innen für eine eigenverantwortliche Lösung vor Ort, um Nachhaltigkeit zu gewährleisten.
Weitere Tipps für die Kommunikation zu nachbarschaftlichen Problemstellungen mit Kund:innen bietet die Erste-Schritte-Konfliktkarte von zusammen>wohnen<.
Gerne sind wir vom Servicebüro zusammen>wohnen< Ihr Ansprechpartner für alle Fragen zum Thema Nachbarschaftskonflikt und unterstützen die Hausverwalter:innen bei Konfliktgesprächen und auch Hausversammlungen vor Ort in den Wohnanlagen.
Wir freuen uns auf eine Kontaktaufnahme telefonisch unter 0316 8073 791 oder gerne auch per Mail unter office@zusammenwohnen.steiermark.at
Mehr Information zu den Angeboten unter www.zusammenwohnen.steiermark.at
.